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Icon einer Schlange, welche sich um einen Stab windet. Die Worte von Tierärzten entwickelt steht darunter.

Ist mein Hund zu dünn?

Das Idealgewicht eines Hundes einzuschätzen, ist nicht immer ganz einfach. Körperbau, Rasse und Beschaffenheit des Fells können den Hund zu dünn erscheinen lassen, obwohl er ein gesundes Körpergewicht hat und umgekehrt: Hunde mit kräftigem Körperbau und dickem Fell sehen manchmal nach "mehr aus ", obwohl sie normalgewichtig sind oder gar zu wenig wiegen.

Um festzustellen, ob ein Hund zu dünn, normalgewichtig oder zu dick ist, beurteilen Tierärzte nicht nur das Gewicht des Hundes, sondern ziehen zusätzlich den sogenannten Body Condition Score, kurz BCS heran. Dabei handelt es sich um ein standardisiertes Punktesystem von 1 bis 9, das bestimmte Merkmale des Körperbaus beurteilt und diese einem Ernährungszustand zuteilt. Demnach entsprechen 

  • BCS 1 bis 3 Untergewicht, 
  • BCS 4 bis 6 Idealgewicht und 
  • BCS 7 bis 9 Übergewicht, wobei die drei Hauptgewichtsgruppen noch einmal jeweils drei Abstufungen umfassen. 

Wenn du mithilfe des BCS feststellen möchtest, ob dein Hund zu dünn ist, betrachtest du an ihm diese Orientierungspunkte: 

  • die Sicht- und Tastbarkeit seiner Rippen 
  • die Sicht- und Tastbarkeit der Knochenvorsprünge an der Lendenwirbelsäule und des Beckens 
  • die Darstellung der Taille, wenn du deinen Hund von oben betrachtest 
  • den Verlauf der Bauchlinie vom Brustkorb bis auf Kniehöhe, wenn du deinen Hund von der Seite betrachtest 

Mit großer Wahrscheinlichkeit ist dein Hund zu dünn (d. h. BCS 1 bis 3), wenn du folgendes feststellst: 

BCS 1: Du kannst seine Rippen, Lendenwirbel und Beckenknochen sind mit bloßem Auge bereits aus einiger Entfernung sehen, seine Muskeln sind massiv zurückgebildet, Körperfett ist nicht vorhanden. 

BCS 2: Rippen, Lendenwirbel und Beckenknochen deines Hundes sind mit bloßem Auge zu erkennen, seine Muskeln sind leicht zurückgebildet, es ist kein Körperfett zu ertasten. 

BCS 3: Du kannst die Rippen an deinem Hund leicht ertasten und sie eventuell auch sehen, Fett fühlst du hingegen nicht. Knochenvorsprünge der Lendenwirbelsäule und des Beckens sind bei deinem Hund sichtbar. Seine Taille zeichnet sich deutlich ab. 

Wenn du vermutest, dass dein Hund zu dünn ist, frage am besten deinen Tierarzt um Rat. Er kann feststellen, ob der Grund eine harmlose Veranlagung ist oder eventuell eine Erkrankung dahintersteckt. Hat dein Hund hingegen sein Idealgewicht (BCS 4-6), so sind seine Rippen leicht zu ertasten und von einer mäßigen Fettschicht bedeckt. Die Taille ist gut zu erkennen und die Bauchlinie verläuft vom Brustkorb in Richtung Knie ansteigend. Knochenspitzen der Wirbelsäule und des Beckens sind nicht zu sehen. Bei einem Hund mit Übergewicht (BCS 7 bis 9) hingegen, sind die Rippen nur schwer bis gar nicht zu ertasten, da sie von einer übermäßigen Fettschicht überzogen sind. Eine Taille ist nicht zu erkennen und die Bauchlinie zeigt keinen ansteigenden Verlauf. 

Was tun, wenn dein Hund zu dünn ist? 

Wenn dein Hund zu dünn ist, kommt er mit Standardfutter eventuell nicht richtig auf seine Kosten. Dann kann eine Nahrung mit höherem Energiegehalt für ihn sinnvoll sein. Allerdings kann es bei sehr energiereichem Futter vorkommen, dass entsprechend veranlagte Hunde eher noch "hibbeliger" werden und daher dennoch nicht recht zunehmen. Statt eines "Hochleistungsfutters" ist es dann möglicherweise für ihn besser, ihm lieber größere Mengen eines nicht ganz so gehaltvollen Futters anzubieten. Den Energiegehalt der Ration kannst du steigern, indem du sein Futter mit wertvollen Ölen (z. B. Sonnenblumenöl oder Distelöl) anreicherst.

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