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Zahnpflege für`s Hundegebiss

Viele Hunde sind trotz ihres starken Gebisses von Zahnkrankheiten wie Zahnstein betroffen. Erfahre hier mehr über die richtige Zahnpflege beim Hund, um Zahnerkrankungen vorzubeugen und die Hundegesundheit zu fördern.

Zahnerkrankungen bei Hunden

Der Speichel eines Hundes enthält Mineralien, die sich im Laufe der Zeit zusammen mit Futterresten an den Zähnen ablagern – es entsteht Zahnbelag (Plaque). Wird dieser nicht entfernt, bildet sich eine feste Kalkkruste, sogenannter Zahnstein. Dort können sich leicht krankheitserregende Bakterien ansiedeln und zum Beispiel eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) verursachen. Diese Entzündung kann auf das Zahnbett übergreifen (Parodontitis), sodass sich die Zähne lockern oder im schlimmsten Fall ausfallen.

Wenn bereits bestehender Zahnstein nicht tierärztlich behandelt wird, können sich zudem die Bakterien im Organismus verbreiten und die Hundegesundheit beeinträchtigen: Herz-, Nieren- und Lebererkrankungen können begünstigt werden.

Wie sieht die richtige Zahnpflege beim Hund aus?

Um die Zähne und das Zahnfleisch deines Hundes gesund zu halten, ist es empfehlenswert, die Zähne täglich zu putzen. Zur Gewöhnung kannst du Fingerzahnbürsten verwenden, später eignen sich weiche bis mittelharte Zahnbürsten für Tiere mit Nylonborsten. Der Bürstenkopf sollte dabei der Gebissgröße deines Hundes entsprechen. Anders als bei uns Menschen ist es wichtig, dass die Zahnpasta nicht schäumt und nicht fluoridiert ist. Nach Möglichkeit sollte ein Geschmack ausgewählt werden, den dein Hund mag – das erleichtert oftmals die Zahnpflege beim Hund.

Bei der täglichen Zahnpflege gehst du am besten wie folgt vor:

  1. Die Zähne sollten immer vom Zahnfleischrand aus abgebürstet werden
  2. Der Bürstenkopf sollte sich in einem 45-Grad-Winkel zum Zahn befinden, um auch die Zahnfleischtaschen zu erreichen.

    Wenn du deinen Hund nicht an das Zähneputzen gewöhnen kannst, sind Zahnpflegegels oder spezielle Mundspüllösungen fürs Trinkwasser gute Alternativen.

Noch mehr Zahnpflege für den Hund

Die Ernährung ist ebenfalls ein wichtiger Grundbaustein, um Zahnstein vorzubeugen. Büffelhautknochen dienen beispielsweise nicht nur als artgerechter Zeitvertreib, sondern helfen auch dabei, den Zahnbelag beim Kauen zu entfernen. Außerdem solltest du nach Möglichkeit nicht ausschließlich Nassfutter anbieten, da Trockenfutter ebenfalls hilft, den Zahnbelag abzureiben. Die Größe der Kroketten ist dabei entscheidend: Wenn sie zu klein sind, wird das Futter kaum gekaut und der positive Effekt bleibt aus. Neben der Art des Futters ist es auch wichtig, eine Sorte auszuwählen, die keinen Zucker enthält.

Zusätzlich zu speziellen Kauknochen für die Zahnpflege kannst du deinen Hund mit Zahnreinigungsspielzeugen verwöhnen. Zahnreinigungsbälle eignen sich beispielsweise, um auf spielerische Art und Weise die Zähne deines Hundes zu säubern.

Regelmäßige Zahn-Kontrollen

Die jährliche Allgemeinuntersuchung, die du wahrscheinlich direkt mit dem Impftermin verbindest, bietet sich an, um auch die Zähne deines Hundes vom Tierarzt kontrollieren zu lassen. Bei Bedarf kann das Gebiss professionell gereinigt werden. Dabei werden der Zahnstein und feinere Beläge entfernt und die Zähne anschließend poliert.

Auch zu Hause solltest du das Gebiss deines Hundes in regelmäßigen Intervallen kontrollieren.

Bei diesen Auffälligkeiten solltest du die Zähne deines Hundes vom Tierarzt untersuchen lassen:

  • starke Beläge
  • Zahnfleischbluten
  • extremer Maulgeruch
  • Verweigerung des Futters
  • Schmerzhaftigkeit am Maul

Durch die heimischen Kontrollen gewöhnt sich dein Hund außerdem an die entsprechenden Handgriffe, sodass die Untersuchung beim Tierarzt weitaus stressfreier verlaufen kann. Fange mit kurzen Etappen an und steigere dich langsam, denn es gilt: Übung macht den Meister.


Quellen

Gabriel, S.: Praxisbuch Zahnmedizin beim Heimtier. Enke, Stuttgart 2016

Kohn, B. et al.: Praktikum der Hundeklinik, Enke, Stuttgart 2018

Zentek, J.: Ernährung des Hundes. Enke, Stuttgart 2016

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